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Depressionen

06. Februar 2024

„Wir halten das Leben fest“, so titelt treffend die Website der Robert-Enke-Stiftung.


Wenngleich eine Menge über Depressionen bekannt ist und das Thema auch medial zunehmend offen besprochen wird, bleibt diese Erkrankung die am häufigsten gestellte Diagnose psychischer Erkrankungen in Deutschland, gemeinsam mit Angststörungen.

Ein Grund mehr, sich der Thematik zu widmen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzulisten. (Zu den betreffenden Seiten kommen Sie jeweils beim Klick auf das farbig unterlegte Wort.)


Wer war Robert Enke?

Robert Enke war Torwart der Mannschaft Hannover 96 und Torhüter der Deutschen Fußballnationalmannschaft.
Er schied 2009 freiwillig aus dem Leben.
Der Grund: Depressionen.
Über viele Jahre hinweg.

In seinem Andenken wurde die Robert-Enke-Stiftung gegründet, unter anderem mit dem Ziel, über die Erkrankung Depression aufzuklären. Weitere Infos zur Stiftung HIER.

Wie zeigt sich das Krankheitsbild der Depression?

Eine fachärztlich diagnostizierte Depression ist mehr als ein bloßes Stimmungstief und das Herauskämpfen aus dieser Erkrankung ist ein Kraftakt, der kaum zu bewältigen ist.
Hinzu kommen trübe bis aussichtlose Gedanken und häufig eine tief empfundene emotionale Taubheit. Nichts berührt die an Depression Erkrankten mehr emotional.

Zusammengefasst findet sich die Darstellung von Symptomen, der möglichen Entstehungsgründe und Folgen für Angehörige wie Erkrankte in diesem Informationsheft HIER zum kostenlosen Download.

Wo finde ich Hilfe als Betroffene*r?

Erkrankte oder Personen, die eine Depression bei sich vermuten, können als ersten Weg das Gespräch mit ihrer*m Hausarzt*ärztin suchen. Diese*r wird weitere Empfehlungen geben, wie zum Beispiel die Suche nach einem Therapieplatz oder das Vereinbaren eines Termins mit Fachärzt*innen wie Psychiater*innen.

Therapieplätze online suchen kann man, sortiert nach Einzugsgebiet, HIER.

In der Suchfunktion können psychologische Psychotherapeut*innen nach Geschlecht, Region, Art der Therapie und nach freien Terminen für Erstgespräche ausgewählt werden.

Was der Unterschied zwischen Psycholog*innen und Therapeut*innen ist, erklärt der Wege e.V. HIER.

Kein Therapieplatz in Aussicht? Der Kassenärztliche Notdienst vermittelt Termine für Erstgespräche HIER.

Irgendwie traue ich mich das nicht. Was sollen die Leute denken, wenn ich da in so einer Praxis sitze…

Bei Psychiater*innen einen Termin vereinbaren bedeutet, dass ich mich um mich selbst kümmere.
Ebenso wie ich mich um mich selbst kümmere, wenn ich wegen eines gebrochenen Beins in die Notaufnahme fahre.


Um einen ersten Kontakt zu Unterstützungssystemen aufzubauen, ist eine (Online-) Beratung oft hilfreich.

Empfehlen kann der Wege e.V.:

Für Kinder und Jugendliche: Jugendnotmail

Für unter 25-Jährige:Krisenchat

Für Erwachsene: Online-Forum der Deutschen Depressionshilfe

Telefonseelsorge: https://online.telefonseelsorge.de/

Für Eltern: bke.de


Wo finde ich Hilfe als Angehörige*r?

Einige hilfreiche Links speziell für Angehörige von Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen im Allgemeinen:

Deutsche Depressionsliga

Bundesärztekammer

Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V.


Wem es eher liegt, sich mit anderen Menschen analog auszutauschen und Erfahrungen zu teilen, was sehr entlastend sein kann, kann sich an Selbsthilfegruppen speziell für Angehörige wenden.

Für den Raum Leipzig bietet der Wege e.V. eine Beratung für Angehörige psychisch Erkrankter an: HIER zu den Kontaktdaten.

Sowie Selbsthilfegruppen HIER

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Wie kann ich mir eine Depression vorstellen, wenn ich selbst nicht davon betroffen bin?

An dieser Stelle verweisen wir gern auf https://impression-depression.de/ (OBACHT: Die Seite öffnet sich bei Erstellen dieses Beitrags mit einem flackernden Bild. Oben rechts kann es auf "skip" schnell weggeklickt werden)

Virtuell erleben Interessierte, wie an Depression Erkrankte die Welt wahrnehmen. „Durch [...] Gefühle und Gedanken, [...] Symptome, [...] Alltag. Die Erfahrung besteht aus einer Einleitung, der VR-Erfahrung selbst und einer Reflexion, bei der die Gedanken wieder ins Positive gelenkt werden. Alles begleitet von Spezialisten.

Die Tour macht auch Halt im Wege e.V.; 60 Plätze stehen zur Verfügung.

IMPRESSION DEPRESSION Einladung
TIPP: rechter Mausklick - Grafik in neuem Tab öffnen - lässt die Einladung vergrößert in einem neuen Fenster erscheinen

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Für Liebhaber*innen von Erfahrungsberichten und Bücherwürmer an dieser Stelle

Buchempfehlungen zum Thema Depression:

Kurt Krömer: Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: meine Depression

Sarah Kuttner: Mängelexemplar

Victoria Van Violence: Meine Freundin, die Depression

Victor E. Frankl: Wer ein Warum zu leben hat  

Benjamin Maack: Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein

Dr. Christine Hutterer: Depression. Das Richtige tun, Ein Ratgeber für Angehörige und Freunde